Unterstützt die Düngerkampagne – #feedtherevolution

Wir unerstützen die Kampagne zur biologischen Düngerproduktion in Rojava. Über Jahrzehnte wurde vom Assad Regime Nordsyrien als Kornkammer genutzt. Die Bauern wurden vom Regime gezwungen Weizen oder Gerste anzubauen, bereits das Pflanzen eines Baumes wurde unter Strafe gestellt.

Diese Jahre der Monokulturen und der Einsatz chemischer Dünger haben den ehemals sehr fruchtbaren Böden langfristig geschadet. Um diesen Schaden zu beheben und gleichzeitig die Versorgungslage mit Früchten/Gemüse zu sichern, braucht es Dünger. Ganz im Sinne der Rojava Revolution, wollen die Bauern nicht auf chemische Dünger setzen, die ohnehin -aufgrund des Embargos- nur sehr schwer zu beschaffen sind sondern auf biogischen Dünger. Um im grösseren Stil biologischen Dünger aus Essabfällen, Pflanzenreste, Mist und Stroh herzustellen, braucht es einiges an Infrastruktur und Logistik. Diese existiert bis jetzt kaum und muss von Grund auf aufgebaut werden.

Um diese wichtigen Schritte in Richtung unabhängiger und ökologischer Produktion zu gehen, benötigt es leider immer noch Geld. Dieses wird über die Plattform coopfunding.net (diese Plattform arbeitet nicht Profit orientiert sondern lebt ebenfalls von Spendengeldern) gesammelt. Insgesammt sollen so 180’000 Euro gesammelt werden. Sollte dieser hohe Betrag nicht erreicht werden, wird der bis zum Ende gesammelte Betrag an die Initiatoren der Kampagne übergeben, ohne das Geld verloren oder zurückerstattet werden muss.

Also los spendet was das Zeug hält! Verbreitet den Aufruf!

Link zur Kampagne / Spenden

 

Ankündigung zum Start der Düngerkampagne

Aus Rojava wird anfangs Mai zur Spendenkampagne „Die Revolution muss gefüttert werden“ aufgerufen. Ziel der Kampagne ist es vorerst 150`000 Euro zur Finanzierung des Projektes zur ökologischen Düngerproduktion zu sammeln. Biologischer Dünger ist ein enorm wichtiger Teil in der neuen ökologischen Wirtschaft.

Pflanzenpflege Rojava Gewächshaus(Bild: Folientunnel mit Gurkenpflanzen in Rojava, 2016)

Nach Jahrzehnten der Monokutluren, die das Assad Regime im Norden durchsetzte sind die Böden extrem ausgelaugt und es fehlen wichtige Nährstoffe um ertragreich und biologisch produzieren zu können. Nur mit ökologischem Dünger und der nötigen Rücksicht auf den Boden in sachen Bearbeitung und Ruhephasen kann sich die Natur erholen. In diesem Jahr sind in Rojava nur rund 10% des benötigten Düngers verfügbar, was zu einem enormen Einbruch in der Produktivität führt. Durch die Unterstützung der Kampagne werden die Menschen vor Ort fähig sein, selber Dünger zu produzieren. Die Kamagne hilft also direkt der Bevölkerung, sich unabhängiger von Regierungen und Grosskonzernen zu machen. Selber Dünger und Saatgut zu produzieren sind sehr wichtige Schritte hin zu einer ökologischen und freien Gesellschaft.

Wir hoffen auf eine grosse Beteiligung an der Kampagne, sei dies mit Wissen, Geld, praktischer Hilfe und Informationsverbreitung! Melde dich bei uns (perspektiven_bauen@immerda.ch) wenn du uns beim organisieren von Voküs, Vorträgen, Veranstaltungen, Flyerverteilen usw. helfen möchtest, oder wenn du zum Thema ökologischer Düngerproduktion über Wissen verfügst, dass du gerne teilen möchtest!

Solidarität muss praktisch werden, Saatgut und Dünger auf die Rojava Felder!

Solidaritätskonzert „Bandista“ – 9.April, ab 20Uhr / Konzert 22Uhr

Weltoffen, kämpferisch und hoffnungsvoll; diese Adjektive passen nicht nur zum politischen Programm ROJAVAs sondern auch zu BANDISTA. Die revolutionärste Band Istanbuls sowie auch musikalisches Kollektiv, kommt anlässlich des Soli-Anlasses zum Wiederaufbau von ROJAVA in den Dachstock. Tickets gibts hier: starticket

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Die Band passt bestens zur kurdisch bewohnten Region im Norden Syriens. Sie hat Widerstandsgeist, wie die KämpferInnen in Kobane gegen den IS. Sie hat die Kraft neues zu erschaffen, wie beim Wiederaufbau in ROJAVA. Dazu stehen BANDISTA für eine offene und solidarische Gesellschaft, genau wie die Richtung, die die Gesellschaft in ROJAVA zurzeit einschlägt. An diesem Abend gibt es also keine Trennung zwischen Party und Politik! Es geht mit kraftvoller, abwechslungsreicher Musik, die von Reggae, zu Bratsch über Ska und Django bis Dub reicht und immer wieder mit traditionellen anatolischen Klängen unterlegt wird Richtung soziale Revolution! BANDISTA lässt in ihrer Musik keine Grenzen stehen und schafft dadurch wunderschöne Klänge und abwechslungsreiche Stimmungen. Lassen wir uns von BANDISTAs Art anstecken, an diesem Abend und in Zukunft, in ROJAVA wie in BERN! ROJAVA liegt an der Grenze zur Türkei und wurde durch die Angriffe des IS zum Teil massiv zerstört. Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen alles muss neu aufgebaut werden, dies geht nur durch internationale Solidarität!

http://tayfabandista.org/gun-bizim-devir/
https://www.facebook.com/perspektiven.bauen/?fref=ts

Abendkasse: 20.-/25 Soli

17.März – Infoveranstaltung in Solothurn

Die nächste Infoveranstaltung zu Rojava findet am kommenden Donnerstag im Cigno Nero in Solothurn statt.

Reisebericht aus Kobane bzw. Rojava
Was läuft im Moment im Kampf gegen den IS, und wie wird die Gesellschaft nun organisiert? Wie stehts um den Wiederaufbau und um die internationale Solidarität? Wie geht es der Bevölkerung und wo mangelt es? Wo liegen die grössten Probleme und was konnte bis jetzt alles schon erreicht werden? Das sind einige Fragen, die wir während unserer Reise stellten und beantwortet bekamen. In einem kurzen Vortrag bzw. Reisebericht schildern wir die aktuelle Situation und liefern die Antworten auf die Fragen.

Donnerstag 17. März 2016 19.00 Uhr
Infoladen Cigno Nero
Schwanengasse 1
4500 Solothurn

solothurn

 

SamenSonntag – Rojava praktisch unterstützen!

Rojava praktisch unterstützen, z.B. nächsten Sonntag in Basel! Die Idee in Rojava unabhängig Saatgut zu produzieren kommt dort wie hier sehr gut an. Dazu muss jedoch viel Wissen, Erfahrungen und Kontakte ausgetausch und vermehrt werden. Eine erste Möglichkeit dazu liefert der kommende SamenSonntag in Basel.
Kommt vorbei und bringt euch ein!

samensonntag

Support Radio „Denge Cudi“

Das kurdische Jugendradio aus Qamislu (Rojava) hat ein technisches Problem. Ein Transmitter, den sie benötigen um über den Äther zu senden ist kaputt. Um ihn zu reparieren und wieder senden zu können benötigen sie unsere finanzielle Unterstützung. Eine kleine Spende bringt das wichtige Revolutions-Sprachrohr in Rojava wieder zurück!
Spenden kannst du bei uns aufs Konto oder auf wemakeit – support Rojava (Achtung 10% gehen an die Plattform)

Broschüre zu Rojava!

In Kooperation mit der Anarchistischen Gruppe Bern und der Revolutionären Jugendgruppe (RJG) haben wir eine 60 seitige Infobroschüre zu Rojava erstellt.
Im vergangenen Jahr haben verschiedene Anarchist*innen aus dem Raum Bern die autonome Region Rojava bereist. Die Broschüre „Rojbas Rojava“ (Guten Tag, Rojava) gibt einen ersten Einblick über die Geschichte, Kämpfe und politischen Ereignisse in Nordsyrien. Zudem wurden die gemachten Erfahrungen und Eindrücke aus Rojava gebündelt und niedergeschrieben.
Diesbezüglich ist der Inhalt Topaktuell (Stand Januar 2016) und bietet einen Überblick für alle, die sich über die Revolution in Rojava informieren wollen. Auch für aufmerksame Beobachter, bietet sie einige Neuigkeiten und Insiderinformationen!

Die Broschüre kann für einen Solipreis von 1.- (oder mehr) im Infoladen der Reitschule oder im Q-Hofladen in der Lorraine geholt werden. Oder sende uns ein E-Mail mit deiner Adresse an perspektiven_bauen@immerda.ch

Viel Spass beim lesen!

Solidarität mit der kurdischen Bevölkerung in Rojava und Bakur!

Die Lage in den kurdischen Gebiete in der Türkei beruhigt sich auch nach fast zwei Monaten Ausnahmezustand nicht. Nach wie vor werden Zivilisten getötet und an den Ausgangssperren festgehalten. Dieses Video eines IMC Kamaramannes zeigt, wie in Cizre auf Zivilist*innen, die unter weissen Fahnen Leichen bergen wollen geschossen wird. Eine Person wird durch die Schüsse der türkischen Sondereinheiten getötet, mehrere werden verwundet.

Video

Warum hat die Türkei so grosse Angst vor einer demokratischen Autonomie, einer ökologischen, geschlechterbefreiten Gesellschaft?

Warum hat die Türkei so grosse Angst vor einer demokratischen Autonomie, einer ökologischen, geschlechterbefreiten Gesellschaft?

Die Revolution in Rojava (Nordsyrien) ist auch eine Revolution des Bewusstseins, weg von Autoritäten, dem Patriarchat und feudalen Strukturen. In vielen Stadtteilen hat die Bevölkerung Rojavas begonnen sich selbstbestimmt in Kommunen zu organisieren. Diese Kommunen sind nicht nur ein Mittel zur Selbstorganisation, sondern auch ein Ort, um Probleme gemeinsam zu lösen. So werden unter anderem Brennstoffe, Lebensmittel und andere dringend benötigten Sachen gerecht untereinander verteilt.

Aus den Kommunen bilden sich wiederum Kommissionen. Die ökonomische Abteilung kauft z.B. Generatoren für die Kommune, so dass die Bevölkerung ihren eigenen Strom produzieren kann. Für die Verteilung von Diesel und für die Sauberkeit gibt es dann die Abteilung Ökologie, es wurden zudem auch Friedens- und Sicherheitskomitees gegründet. Kann ein Problem trotzdem nicht gelöst werden, wird dieses zum Stadtteilrat weitergegeben, wo dann erneut nach Lösungsansätzen gesucht wird. Um diese Revolution des Bewusstseins weiter zu bringen, nehmen alle Komitees der Kommunen an Schulungen teil. Auf Kritik und Selbstkritik wird sehr grossen Wert gelegt.

Es ist klar, dass die Türkei und auch sonst kein Staat, Interesse an einer Bevölkerung hat, die Ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Ansonsten würden sich plötzlich zuviele Menschen die Frage stellen, ob Staaten und Grenzen für unser Leben überhaupt notwendig sind! Dies ist auch einer der Gründe, warum das vielversprechende Projekt der demokratischen Autonomie und die Bevölkerung Rojavas ihrem Schicksal überlassen werden und zum Teil auch angegriffen werden.

Die Angriffe der Türkei auf kurdische Siedlungsgebiete werden brutal weiter geführt und das Morden nimmt kein Ende. Auch die Angriffe des türkischen Militärs gegen die Volksverteidigungseinheiten der YPG häufen sich. Als die YPG/YPJ ankündigte von der Grenzstadt Girê Spî (Tall Abyad) weiter in Richtung Westen vorzudringen, um die Daesh (IS) weiter zu verdrängen und die Kantone Rojavas zu verbinden, hat das Militär mehrfach Stellungen der kurdischen Einheiten aus Rojava beschossen und somit den IS geschützt.

Trotzdem ist das kein Grund aufzugeben, denn Dank der stetigen Verteidigung durch beispielsweise die YPG/YPJ, der Asayis und anderer Gruppen, Dank der solidarischer Unterstützung einzelner und Dank der Selbstorganisierung und des Zusammenhalts der Bevölkerung wird dieser Kampf gewonnen werden.

Biji Rojava – Für ein selbstbestimmtes Leben