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Demo am Mittwoch 29.07.2015, 18:30 Heiligeistkirche Bern
Seit dem Terroranschlag in Suruc, bei dem 32 Menschen, welche den Wiederaufbau von Kobane unterstützen wollten, getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden überstürzen sich die Ereignisse in der Türkei und den kurdischen Gebieten in Syrien und dem Nordirak.
Der Türkische Ministerpräsident Erdogan kündigte an, aktiv in den Kampf gegen den Terrorismus einzugreifen. Was zunächst nach einer Kehrtwende in der Türkischen Politik im Bezug auf den Islamischen Staat (IS) aussah, offenbarte schnell die wahren Ansichten hinter dem Kriegseinsatz. Schnell mehrten sich die Meldungen, die Türkei bombardiere kurdische Stellungen im Nordirak, später auch in Syrien. Erdogans Verständnis vom Kampf gegen den Terrorismus, ist ein erneuter Angriffskrieg gegen jene Kurd*innen, die erbitterten Widerstand gegen die Invasionen des IS leisten. Erdogan scheint nun die Legitimation gefunden zu haben, seinen aussenpolitischen Spagat mit Waffengewalt durchzuführen. Einerseits unterstützt die Regierung den Islamischen Staat, hauptsächlich in logistischer Form beispielsweise durch Unterstützung von Waffennachschüben und der medizinischen Versorgung von Kämpfern, andererseits möchte sie diesen nicht weiter, als bis zur Landesgrenze kommen lassen. Zudem sind Erdogan auch die Kurd*innen ein Dorn im Auge. Am liebsten liesse er diese von den islamischen Milizen vernichten. Zudem verhindert das Militär aktiv die Flucht und versucht zu verhindern, dass ein humanitärer Korridor entstehen kann.
Seit der Terror nun auch türkischen Boden erreicht hat, lässt die AKP-Regierung die Situation eskalieren. Neben den Bombenangriffen wurden landesweit mehrere hundert AktivistInnen verhaftet und einige sogar erschossen. Demonstrationen wurden angegriffen und durch den Beschuss von PKK-Stellungen im Nordirak wurde der Waffenstillstand aufgehoben.
Die Internationale Gemeinschaft schaut währenddessen gekonnt weg, gelten viele der Gruppen, die gegen den IS kämpfen doch international als terroristische Organisationen.
Zeigen wir uns solidarisch mit dem Widerstand gegen den IS und mit den Opfern der Repression der türkischen Regierung! Solidarität mit den Kämpfen in den Strassen türkischer Städte!
Nieder mit der AKP, Nieder mit dem IS!